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Gefährdung und Erkrankung

Gefährdung und Erkrankung

Wer ist gefährdet?

Alle, die Alkohol zu sich nehmen

  • regelmäßig über einen längeren Zeitraum
  • nicht nur des Genusses oder des Durstes wegen

Seien Sie deshalb auf der Hut, wenn Sie für sich merken,

  • dass Sie trinken, weil es alle tun    
  • weil Sie sich mit Alkohol leichter und erfolgreicher fühlen
  • dass Sie Probleme mit Alkohol besser lösen, zumindest aber besser ertragen können.

Die Frage der Vererbbarkeit ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Fest steht jedoch, dass Kinder aus Familien mit Suchtproblemen in ihrem weiteren Leben häufiger selbst abhängig werden. Das durchlebte Leid schützt hier nicht zuverlässig vor einer eigenen Erkrankung. Kinder aus suchtbetroffenen Umfeldern gleich welchen Alters sollten deshalb immer die Chance einer gezielten Aufarbeitung (früh)kindlicher Erfahrungen bekommen bzw. für sich wahrnehmen.

Weniger von Bedeutung ist, welches Getränk Sie bevorzugen und in welcher gesellschaftlichen Position Sie sich befinden.

 

Wer ist abhängig?

Zunächst ist zu unterscheiden zwischen

  • körperlicher Abhängigkeit und    
  • psychischer Abhängigkeit.

Die körperliche Abhängigkeit stellt sich oft nach längerem und vermehrtem Alkoholkonsum ein. Bei Versuchen, keinen Alkohol mehr zu trinken, treten häufig Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Nervosität, Zittern, Magenbeschwerden, Übelkeit u.a. mehr auf. Diese Symptome können so schwerwiegend werden, dass ein Arzt hinzu gezogen werden sollte. Es gibt heute wirkungsvolle Medikamente, mit denen diese Situation in ein paar Tagen gut überstanden werden kann. Leider wird von vielen Betroffenen der Abstinenzversuch abgebrochen. Mit der erneuten Alkoholaufnahme verschwinden zwar die Entzugserscheinungen aber auch die Chance der Genesung.

Neben der körperlichen Abhängigkeit entwickelt sich sehr oft auch eine psychische Abhängigkeit. Diese ist sehr viel schwerer zu erkennen und langwieriger in der Behandlung. Für eine dauerhafte Gesundung sind auf jeden Fall therapeutische Maßnahmen - ob stationär oder ambulant - erforderlich. Wenden Sie sich mit der Klärung dieser Frage z.B. an Mitarbeiter der psychosozialen Beratungsstelle oder auch an die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Blauen Kreuzes.

 

Gesundheitszustand

Alkoholmissbrauch zieht eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme nach sich. Wenn Sie sich Klarheit verschaffen wollen, sprechen Sie Ihren Hausarzt offen auf dieses Thema an. Liegen alkoholbedingte Schädigungen und Erkrankungen vor, müssen neben einer ärztlichen Behandlung dringend auch eigene Verhaltensweisen und der allgemeine Umgang mit Alkohol überdacht werden. Dies erreichen Sie am nachhaltigsten mit kompetenten Fachleuten oder in Selbsthilfegruppen, zum Beispiel im Blauen Kreuz.