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Filme

Spielfilme & Dokus

Zoey

Ein Film - nicht nur - für den Präventionsunterricht an Schulen

In dem 40-minütigen fiktionalen Spielfilm geht es um die 14-jährige Zoey, die mit dem Rückfall ihres alkoholkranken Vaters zu kämpfen hat. Der Alltag des Teenagers gerät ins Wanken und sie muss Verantwortung für ihren Vater, ihren 8-jährigen Bruder und sich selbst übernehmen, was nicht ohne Folgen bleibt.

Zoeys Eltern leben getrennt. Sie und ihr jüngerer Bruder wohnen abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater. Der Vater ist Alkoholiker und hat gerade einen stationären Klinikaufenthalt hinter sich. Nach einigen Tagen trinkt er wieder sein erstes Bier. Der Konsum steigt und der Vater kommt seinen Pflichten nicht mehr nach. Er hält sich nicht an Versprechen und stört betrunken eine wichtige musikalische Aufführung seiner Tochter. Zoey schärft ihrem Bruder ein, der Mutter nichts über den Alkoholkonsum zu erzählen. Während die Mutter und ihr Partner Urlaub machen, wohnen Zoey und ihr Bruder zwei Wochen lang beim Vater. Nachdem Zoey es eines Nachts nicht schafft, ihren Vater aus der gegenüberliegenden Kneipe zu holen, nimmt sie ihren Bruder und geht mit ihm zur Wohnung der Mutter, die mit ihrem Partner vorzeitig aus dem Urlaub zurückkehrt.

Fazit: Gesehen das erste mal im Rahmen des Suchtkrankenhelfer Lehrgangs des Blauen Kreuzes. Der Film wirkt nachhaltig. Er lädt aufgrund des offenen Endes zu weiterführenden Diskussionen ein und an.
 

Flight

Denzel Washington in Höchstform!

Als sein Passagierflugzeug abstürzt und es scheinbar keine Rettung gibt, erringt Captain Whip Whitaker mit einem schier unglaublichen Manöver die Kontrolle zurück. Er schafft eine Notlandung und rettet viele Menschenleben. Whip wird als Held gefeiert, denn jeder weiß: Niemand außer ihm hätte das Flugzeug landen können.

Doch dann wirft die Untersuchung des Crashs ein neues Licht auf den Lebensretter. Whip hat etwas zu verbergen. Unangenehme Fragen werden gestellt und er muss sich entscheiden: Zwischen der Lüge, mit der er seinen Ruf rettet oder einer schmerzhaften Wahrheit, die viel Mut erfordert.

Fazit: Ein Hollywood-Blockbuster? Kann der das Thema "Alkoholsucht" ernsthaft transportieren. Ich meine: Ja! Die durchaus herausragende Actionsequenz am Beginn gerät bei der inneren Zerissenheit von Denzel Washington als alkoholabhängiger Flugkapitän ins Hintertreffen. Der Blick im Hotelzimmer auf die Minibar...und am Ende die für mich legendären Worte im Gefängnis: "Das erste Mal im Leben fühle ich mich frei!" Auch ohne Pilotenschein hat dieser Film einen hohen Wiedererkennungswert für mich.

Der Trinker

TV-Drama nach Hans Fallada mit Harald Junke

Das Geschäft von Erwin Sommer läuft seit einiger Zeit schlecht. Als er durch seine Nachlässigkeit einen großen Auftrag an seinen jungen Konkurrenten Heinze verliert, spült er seinen Kummer mit einer halben Flasche Rotwein weg. Sommer fährt gegen den Willen seiner Frau auf Geschäftsreise nach Hamburg, wo er sich innerhalb einer Woche das regelmäßige Trinken angewöhnt. Schließlich findet seine Frau seine Alkoholabhängigkeit und die schlechte Lage des Geschäftes heraus und möchte erreichen, dass er sich in Therapie begibt, indem sie ihn von zwei Ärzten in die Trinkerheilanstalt bringen lässt, aber er flüchtet unterwegs aus dem Auto. Durch Kriminalität und weitere Alkoholabstürze kommt er zunächst als Untersuchungshäftling ins Gefängnis, später dann in eine geschlossene Heil- und Pflegeanstalt. Bei ihrem einzigen Besuch dort teilt ihm seine Frau mit, dass sie sich mit seinem jungen Konkurrenten geschäftlich und privat zusammengetan hat. Daraufhin verliert Sommer in einem Wutanfall die Kontrolle über sich. Seine Verzweiflung wächst und bringt ihn schließlich dazu, nach langer und erzwungener Abstinenz von den Ethanolvorräten auf seiner Station zu trinken. Dies wird entdeckt und zusammen mit der Wut seiner Frau gegenüber als Zeichen dafür gewertet, dass er nicht entlassen werden kann. Seine dauerhafte Unterbringung wird vom Anstaltsleiter verfügt.

Fazit: Als der Film seinerzeit im TV ausgestrahlt wurde, war ich selber noch mitten in der Sucht. Meine Frau wollte den Film unbedingt sehen, und ich zog es seinerzeit vor das Wohnzimmer schnellst möglichst zu verlassen. Welcher Süchtige sieht sich schon gerne im Spiegel, geschweige im TV. Das Harald Junke die Rolle und damit quasi sich selbst spielte, war vielleicht einer seiner vielen Versuche "rauszukommen". Wie es endete wissen wir. Seine letzte CD hieß übrigens "My Way".

Treetbootfahrer

Ein Film von Markus Pelzl

Treetbootfahrer zeigt auf intensive Art und Weise - und vor allem ohne zu beschönigen - die Folgen von Alkoholismus für die Einzelperson, aber auch für das Umfeld. Die teilweise verstörenden Szenen sorgen beim Zuschauer einerseits für Abscheu, auf der anderen Seite jedoch auch dafür, dass man sich mit der Thematik auseinandersetzt und sich Gedanken darüber macht.

Ein Zeugnis der Selbstzerstörung wie sie jeden Tag unbeachtet von unserer Gesellschaft vollzogen wird.

Fazit: Nein - das ist kein Feel-Good-Movie. Und das soll es auch nicht sein. Von der Machart vielleicht etwas sperrig.  Und wer es noch nicht weiß: Der Regisseur stammt aus Bad Windsheim und war in Neustadt/Saale. Wie klein ist doch die Welt. Ein wichtiger Film, den man gerne auch mal an Projekttagen in Schulen oder in der Gruppe zeigen sollte.

Rückfälle

Darsteller: Günter Lamprecht

Das legendäre Alkoholiker-Drama mit Günter Lamprecht

Für Manfred Burger sieht die Welt wieder normal aus: es scheint tatsächlich so, als ob er nach einer Entziehungskur seine Alkoholsucht in den Griff bekommt. Doch als er vollständig trocken ist, muss er feststellen, dass die Gesellschaft um ihn herum mit seiner Krankheit nicht umgehen kann: er verliert seinen Job, die Gewerkschaft hat kein Verständnis für ihn und die Beziehung zu seiner Frau ist stark angeschlagen. Nirgends findet Burger Halt, auch weil Alkoholismus von vielen nicht als Krankheit betrachtet wird. Der Mann entgleist daher immer mehr und die Flasche wird sein täglicher Begleiter. In lichten Momenten weiß er, dass er es nicht alleine schaffen kann und sucht bei einer Therapeutin Hilfe. Doch sobald Burger wieder getrunken hat, wird er gewalttätig und schlägt seine Frau. Die Konsequenz heißt Scheidung! Alles gerät immer mehr aus der Bahn, der Kranke befindet sich in einem Teufelskreis ohne Ausweg, der zu einem fatalen Ende führt.


Die Schilderung des tragischen Schicksals von Manfred Burger ist zeitlos und nach wie vor von trauriger Aktualität. Autor Daniel Christoff hielt der hilflosen Gesellschaft mit diesem Film gnadenlos den Spiegel vor.
Günter Lamprechts Interpretation des Manfred Burger sucht Seinesgleichen. Selten war eine schauspielerische Leistung so realitätsnah und glaubwürdig wie hier! Günter Lamprecht wurde für seine Rolle als Manfred Burger mit der 'Goldenen Kamera' ausgezeichnet.
Für die perfekte minutiöse Inszenierung zeichnet einer der besten deutschen Fernsehregisseure aller Zeiten verantwortlich: Peter Beauvais. Ein schockierend realitätsnahes Drama und einer der besten Filme über das Thema Alkoholsucht. Eine unter die Haut gehende Geschichte, deren Titel eine tragische Doppelbedeutung hat.

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