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„Ich habe meinen beruflichen Wechsel noch keinen Tag bereut!“

06.08.2020

Thorsten Müller, neuer Verwaltungsleiter im „Curt-von-Knobelsdorff-Haus“, im Interview

Blaues Kreuz: Herr Müller, Sie sind als neuer Verwaltungsleiter im Curt-von-Knobelsdorff-Haus angestellt. Verraten Sie uns etwas zu Ihrer Person und Ihrer neuen Tätigkeit?
Thorsten Müller: Mein Name lautet Thorsten Müller, ich bin 48 Jahre alt, verheiratet mit Christina Müller. Ich habe eine Ausbildung zum Bürokaufmann im Evangelischen Krankenhaus Schwerte absolviert und mich berufsbegleitend zum Betriebswirt für soziale Berufe fortgebildet. Durch eine gut gemachte Internetstellenanzeige bin ich auf das Blaue Kreuz aufmerksam geworden und habe mich intuitiv auf die ausgeschriebene Stelle beworben. Seit dem 1. Juni 2020 bin ich nun als Verwaltungsleiter in der Fachklinik „Curt-von-Knobelsdorff-Haus“ sowie für die Bundeszentrale im Finanzbereich/Controlling eingestellt. Genauer gesagt bin ich zuständig für die klassischen Arbeitsgebiete eines Verwaltungsleiters, das Finanzwesen, das Personalwesen, Controlling und der Klinikleitung als Berater zur Seite zu stehen. Aber auch der direkte Kontakt zur Geschäftsführung und erweiterten Geschäftsführung ist mir wichtig.

Hatten Sie vorher schon Berührungspunkte mit der Suchthilfe?
Da ich für den Internationalen Bund zwei Heimeinrichtungen geleitet habe, die sich beide mit dem Thema Sucht und deren Folgen beschäftigen, ist das Thema für mich nicht neu.

Wie sah Ihr bisheriger beruflicher Werdegang aus?
Gerne bringe ich meine Erfahrungen in das Blaue Kreuz ein, die ich beim Internationalen Bund, dem WEISSEN RING und in unterschiedlichen gemeinnützigen Unternehmen gemacht habe. Seit Beendigung meiner damaligen Ausbildung zum Bürokaufmann habe ich diverse Führungspositionen besetzt. Nennenswert sind hier sicherlich meine bisherigen Funktionen als Verwaltungsleiter in der freien Wirtschaft, Beauftragter der
Geschäftsführung beim Internationalen Bund mit der Personalverantwortung für 120 Mitarbeiter sowie als Heimleiter für einen privaten Träger.

Da bringen Sie einige vielversprechende Erfahrungen mit. Was sind die Pläne bzw. Ziele für Ihren Arbeitsbereich in der Fachklinik „Curt-von-Knobelsdorff-Haus“?
Das oberste Ziel ist es, die Fachklinik mit Hilfe der Klinikleitung, der Geschäftsführung und der erweiterten Geschäftsführung dauerhaft auf finanziell sicheren Boden zu stellen. Die Fachklinik sukzessive attraktiver für unsere Rehabilitanden zu gestalten und für eine bessere Wirksamkeit in der Öffentlichkeit zu sorgen. Wenn ich träumen darf, sehe ich in meinen Träumen ein zweites Haus mit ca. 40 Plätzen, ausschließlich mit Einbettzimmern in gehobener Ausstattung und entsprechend auskömmlichem Pflegesatz, welches viele Synergien zum Stammhaus bildet. Dieses dürfte aus logistischen Gründen nicht weit entfernt sein, idealerweise auf dem gleichen Gelände. Auch eine Ausweitung des Behandlungsspektrums ist für mich persönlich vorstellbar. Und natürlich möchte ich die Zusammenarbeit zu anderen Blaukreuz-Einrichtungen intensivieren und den Austausch fördern.

Wo sehen Sie Potenzial?
Die Mitarbeiterschaft ist das größte Potenzial. Die sehr ausgewogene Mischung aus Erfahrung und Kreativität sowie Leistungsbereitschaft öffnet viele Türen für unterschiedlichste Projekte.

Und wo muss Ihrer Meinung nach Veränderung geschehen?
Ich wünsche mir, dass die Pflegesätze den veränderten Bedarfen für gut ausgebildetes und motiviertes Personal besser Rechnung tragen bei den jährlichen Anpassungen. Die Räumlichkeiten sollten ansprechender und zeitloser sein. Jeder Arbeitsprozess muss auf den Prüfstand. „Das haben wir schon immer so gemacht!“, ist für mich kein Argument, nicht weiter nach effektiveren Wegen zu schauen. Auch wünsche ich mir einen offensiveren Umgang mit unserem Glauben, ohne damit andere Menschen auszugrenzen. Ich möchte die Mitarbeiter, Patienten und Rehabilitanden einladen zum christlichen Austausch, welcher sich auch durch Toleranz und Akzeptanz darstellt.

Zum Schluss: Wie waren Ihre ersten Wochen in der Fachklinik?
Ich bin sehr dankbar für den herzlichen Empfang und die gute Aufnahme meiner Person. Bisher habe ich meinen beruflichen Wechsel noch keinen Tag bereut. Für meine Aufgabe bin ich täglich 2 bis 2,5 Stunden auf der Straße, aber das ist es mir wert.

Vielen Dank für den kurzen Einblick und alles Gute für Ihre Tätigkeit im Blauen Kreuz.

Foto: PicturePeople Fotostudio Dortmund