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Kinder

Westfalen

Machst du dir Sorgen um deinen Vater oder um deine Mutter, die zuviel Alkohol trinken oder Drogen nehmen? Hast du das Gefühl, dass ihr gar keine richtige Familie mehr seid? Liebst du sie und bist du manchmal gleichzeitig böse auf sie? Hast du Angst, fühlst du dich allein und bist oft einfach nur traurig? Schämst du dich, Freunde zu dir nach Hause einzuladen? Und fühlst du dich irgendwie schuldig?

Dieses Durcheinander deiner Gefühle ist vollkommen normal, wenn deine Mutter oder dein Vater suchtkrank sind. Wenn man "süchtig" ist, kann man das, was man tut, nicht mehr kontrollieren und man kann einfach nicht mehr aufhören, auch wenn man aufhören will. "Süchtig sein" ist eine Krankheit. "Süchtige Menschen" tun Dinge, die sie niemals tun würden, wenn sie gesund wären.

Du kannst nicht gesund machen

Du hast keine Schuld daran, wie es bei dir zu Hause ist. Du kannst deine Eltern nicht gesund machen. Dafür sind sie ganz allein verantwortlich. Nur sie können das ändern mithilfe von Ärzten, Psychologen oder Leuten, die früher selbst einmal suchtkrank waren und sich in Selbsthilfegruppen treffen.

Du kannst auch nicht kontrollieren, was sie trinken oder wie viele Drogen sie nehmen. Es nützt nichts, den Alkohol oder die Drogen zu verstecken, auszuschütten oder wegzuschmeißen. Egal, was du tust, deine Eltern machen's trotzdem.

Du bist nicht allein

Denke nicht, dass du mit dem Problem allein auf der Welt bist und dass dir keiner helfen kann. Die meisten Menschen halten ihre Sucht geheim, aber es gibt in Deutschland fast 3 Millionen Kinder, die sich in einer ähnlichen Situation wie du befinden. Viele dieser Kinder schämen sich, wenn Vater oder Mutter wieder mal betrunken sind. Die ganze Situation zu Hause belastet sie sehr. Sie sind misstrauisch und oft traurig, weil sie häufig enttäuscht wurden und nicht wissen, wo sie dran sind. Oft sind sie einfach nur hilflos, weil sie an der Situation zu Hause nichts ändern können und nicht wissen, wie es weiter geht.

Dieses Durcheinander deiner Gefühle ist vollkommen normal, wenn deine Mutter oder dein Vater suchtkrank sind. Wenn man "süchtig" ist, kann man das, was man tut, nicht mehr kontrollieren und man kann einfach nicht mehr aufhören, auch wenn man aufhören will. "Süchtig sein" ist eine Krankheit. "Süchtige Menschen" tun Dinge, die sie niemals tun würden, wenn sie gesund wären.

Was kannst du tun?

Du kannst trotzdem glücklich werden, auch wenn es in deiner Familie im Moment nicht danach aussieht.
Bleib mit deinem Problem nicht allein! Vertrau dich jemandem an:

Suche dir Verbündete

Viele Kinder, denen es so geht wie dir, reden nicht über ihre Eltern, weil sie Angst haben, dass sie etwas Falsches sagen könnten. Aber auch, wenn du nichts an der Sucht deiner Eltern ändern kannst, ist es wichtig, dass du mit einem Erwachsenen darüber sprichst, wie es dir geht und wie du dich fühlst. Wenn du nicht mit deiner Mama oder deinem Papa reden kannst, überlege, wen du gern hast und mit wem du über deine Probleme sprechen könntest. Das kann deine Oma, ein Onkel, eine Lehrerin oder ein Gruppenleiter sein, denen du vertraust, die dir zuhören und dir helfen möchten. Anderen von deinen Gefühlen zu erzählen hilft und bedeutet nicht, dass du deine Familie betrügst.

Hole dir fachliche Hilfe

Du hast ein Recht darauf, dass man dir hilft und es gibt Hilfe. Du kannst dich an die Fachleute vom Jugendamt oder den Suchtberatungsstellen deiner Stadt wenden ohne deinen Namen zu nennen oder etwas bezahlen zu müssen. Die Leute nehmen dich ernst und werden versuchen, dir bei deinen Problemen zu helfen. Da kannst du ganz sicher sein.

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