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Suchthilfe nach dem Gefängnis

Warum ist Nachsorge wichtig?

Nachsorge ist heute ein zentrales und unverzichtbares Element der Vollzugsgestaltung. Menschen sehnen sich danach, in einem für sie sicheren Umfeld leben zu können, in dem sie sowohl einen Rückzugsort finden als auch wertschätzende Gemeinschaft erleben, in der sie sich gebraucht fühlen. Das wirkt sich wiederum auch positiv auf die körperliche und psychische Gesundheit aus. Die Hoffnung darauf, einen solchen Ort und Rahmen nach der Haftentlassung für sich zu finden, ist bei Inhaftierten groß. Es besteht eine tiefe Sehnsucht danach, gewollt und gebraucht zu werden und wirklich willkommen zu sein, um die Freiheit auch als solche erleben zu können. 

In der Regel sind die Lebensläufe allerdings durch häufige Beziehungsbrüche gekennzeichnet. Daraus ergeben sich multiple Schwierigkeiten in den verschiedenen Lebensbereichen. Zudem empfängt die  Gesellschaft die Entlassenen mit Vorbehalt und ordnet sie einer Kategorie zu, die es ihnen schwermacht, eine Wohnung oder Arbeitsstelle zu finden sowie förderliche und zuverlässige Sozialkontakte aufzubauen. Gerade das wäre aber zwingend notwendig, damit ein Neustart und das Umsetzen guter Vorsätze gelingen kann. Die fehlende Betreuung lässt Haftentlassene nicht selten in ein sogenanntes "Entlassloch" fallen. Die Förderung stabiler Beziehungen in einem guten sozialen Umfeld ist deshalb ein zentrales Anliegen unserer Arbeit.

Das Blaue Kreuz in Deutschland hat sich im Rahmen des Ecor-Projektes (ECOR = European Communities of Restoration) mit auf den Weg gemacht und ein Modell der Gestaltung der Nachsorge entwickelt. Ein wichtiges Grundelement hierbei ist übergangslose Weiterbegleitung der Männer und Frauen aus der Haft hinaus in das Leben danach.

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