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Sucht im Alter

besonderer Schwerpunkt der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes Lörrach

Sucht im Alter

besonderer Schwerpunkt der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes Lörrach

Sucht bei älteren Menschen ist ein Thema, das oft zu wenig Beachtung findet. Hintergrund sind oft Lebensereignisse, die sich aus dem Älterwerden oder der Lebenssituatution ergeben: Verluste, körperliche Einschränkungen, Sinnfragen, Schmerzen, Alleinsein, etc.

Nach der Aufteilung der Arbeitsschwerpunkte zwischen den unterschiedlichen Suchthilfeträgern im Landkreis Lörrach liegt dieses Thema bei der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes. Die Mitarbeitenden unterstützen Betroffene und Angehörige. Anders als bei jüngeren Beratung Suchenden wird auch bei längerer Dauer keine finanzielle Beteiligung erhoben. In Einzelfällen werden auch Hausbesuche  angeboten.

Außer Alkohol sind es oft Schmerz- oder Beruhigungsmittel, bei denen sich ein Dauerkonsum festsetzt. Wenn aus gelegentlichem Gebrauch dann Missbrauch oder Sucht wird, fällt das oft lange nicht auf. Symptome wie z. B. Vergesslichkeit oder Gleichgewichtsstörungen werden dem Alter zugeschrieben. Angehörige oder Pflegepersonal, die sowieso schon oft an den Grenzen ihrer Belastbarkeit sind, wissen nicht, wie sie ihre Beobachtungen und Sorgen zu diesem Thema ansprechen können oder befürchten, dem älteren Menschen zu viel weg zu nehmen, wenn sie andeuten, dass der Konsum reduziert werden müßte. Unterstützung in solchen Fällen braucht ein sensibles Herangehen. Hierbei wird im Idealfall der Aufbau von spontaner Abwehrhaltung vermieden und der Aufbau von neuen Perspektiven entwickelt.

Je nach Ausprägung der Problematik müssen passende Maßnahmen erarbeitet werden. Eine Reduzierung des Konsumverhaltens kann schließlich für alle Beteiligten eine Entlastung darstellen. Für den oder die Betroffenen durch Gewinn von Lebensqualität, für die Personen aus der Umgebung dadurch, dass manche der oben genannten Symptome zurückgehen.

Mit dem Auftrag verbunden ist auch das Angebot, für Personen, die beruflich mit der Problematik konfrontiert werden, Fortbildungen anzubieten. Dies kann in Form von Vorträgen oder offenen Teamgesprächen sein. 

Eine Selbsthilfegruppe, die sich in ihrer Struktur genau auf diese Zielgruppe eingestellt hat, trifft sich zweiwöchentlich vormittags in der Beratungsstelle Pestalozzistr. 11. Sie ist auch offen für Jüngere. Hier gibt es die Möglichkeit, sich mit gleich Gesinnten auszutauschen und in Kontakt zu kommen. Erfahrungsgemäß ist das eine eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit, um auf Dauer enthaltsam zu bleiben. Der Kontakt hierzu geht über die Beratungsstelle.

 

 

 

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