In unserem sozialen Umfeld sind wir oft mit den Herausforderungen von Sucht konfrontiert. Ob es sich um Alkohol, Drogen, Glücksspiel oder andere Substanzen handelt, kann Sucht nicht nur die betroffene Person, sondern auch ihre Freunde und Familie stark belasten. Es ist wichtig zu erkennen, dass Sucht eine Krankheit ist, die Hilfe erfordert. Als Freund oder Bekannter kann es schwierig sein zu wissen, wie man am besten unterstützen kann.

Informieren Sie sich jetzt über Möglichkeiten zur Beratung. Sprechen Sie mit anderen darüber, z. B. in unseren Online-Selbsthilfegruppen.

So erkennen Sie, wenn Freunde oder Bekannte ein Suchtproblem haben

Sucht kann sich auf vielfältige Weise manifestieren und betrifft nicht nur die betroffene Person, sondern auch ihr Umfeld. Als Anzeichen einer Sucht gelten Veränderung im Verhalten, körperliche Anzeichen, psychische Veränderungen oder auch finanzielle Probleme oder Veränderung im Konsumverhalten sein. 

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Was kann ich als nahestende Person tun?

Es ist wichtig zu erkennen, dass Sucht eine Krankheit ist, die Hilfe erfordert. Als Freund:in oder Bekannte:r kann es schwierig sein zu wissen, wie man am besten unterstützen kann. Hier sind einige Schritte, die Sie in Erwägung ziehen können:

  • Offene Kommunikation: Sprechen Sie ehrlich mit der betroffenen Person darüber, dass Sie sich Sorgen machen. Reden Sie dabei von sich und Ihren Gefühlen, ohne dem/der Anderen Vorwürfe zu machen. Sie können beispielsweise sagen: „Ich habe in letzter Zeit beobachtet, dass du ...“ oder „Ich mache mir Sorgen, dass du ...“ Zeigen Sie Verständnis und Unterstützung, aber seien Sie auch klar in Bezug auf Ihre Sorgen und Grenzen.
  • Informieren Sie sich: Lernen Sie so viel wie möglich über die Sucht und die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten. Dies ermöglicht es Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die betroffene Person besser zu unterstützen.
  • Bieten Sie Hilfe an: Zeigen Sie der betroffenen Person, dass Sie für sie da und bereit sind, sie auf ihrem Weg zur Genesung zu unterstützen. Dies kann praktische Hilfe bei der Suche nach Suchtberater:innen, Therapeut:innen oder Unterstützungsgruppen umfassen.
  • Grenzen setzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und Selbstfürsorge zu praktizieren. Sie können nicht die Verantwortung für die Sucht einer anderen Person übernehmen, und es ist wichtig, Ihre eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Federn Sie nicht die Folgen des süchtigen Verhaltens ab, indem Sie die Konsequenzen tragen. Die Verantwortung für die Folgen liegt bei der süchtigen Person.
  • Suchen Sie sich professionelle Hilfe: Wenn Sie sich um jemanden Sorgen machen, kann das auch für Sie belastend sein. Wenn die Situation außer Kontrolle gerät oder Sie überfordert sind, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen können wertvolle Ressourcen sein.
  • Geduld haben: Der Genesungsprozess kann langwierig sein und Rückschläge beinhalten. Es ist wichtig, geduldig zu sein und der betroffenen Person weiterhin Unterstützung und Ermutigung zu bieten.

Sucht kann eine schwierige und komplexe Herausforderung sein, aber mit Wissen und Unterstützung können wir unseren Freund:innen und Bekannten helfen, den Weg zur Genesung zu finden.

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