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Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten zur Alkoholabhängigkeit

Hätten Sie gedacht...

"Wir lieben den Alkohol, nicht den Alkoholiker" - dieses Fazit zieht Dr. Heribert Fleischmann, Vorsitzender der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), aus einer Reihe von Befragungen.
So sei der Alkoholkonsum in der Bevölkerung positiv besetzt, Alkohol werde mit Macht und Erfolg assoziiert und dürfe daher auf keiner Siegesparty fehlen - weder in der Politik noch im Sport.
Abhängige Menschen würden dagegen abgelehnt: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist der Auffassung, dass man bei der Behandlung Alkoholkranker sparen kann. 37 Prozent der Grundsicherungsstellen der Arbeitsvermittlung sanktionieren Suchtkranke.
17 Prozent der Bevölkerung halten nach einer Repräsentativerhebung der DHS die Sucht für eine Charakterschwäche, 36 Prozent für eine selbst verschuldete Krankheit und 5 Prozent für nicht behandelbar.Nur ein Viertel akzeptiert ein medizinisch-biologisches Krankheitskonzept.
Ein Drittel der Bevölkerung lehnt einen Alkoholkranken als Nachbarn oder Arbeitskollegen ab, zwei Drittel wollen ihn nicht als Freund haben oder nicht an ihn vermieten, über 80 Prozent würden ihm nicht dieKinder zum Aufpassen anvertrauen. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt)

 

Alkohol verursacht bei einer großen Zahl von Menschen schwerwiegende gesundheitliche Probleme.

  • Mehr als 9,5 Millionen Menschen konsumieren in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Form – informiert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) 2009.
  • 1,3 Millionen gelten als alkoholabhängig.
  • Aktuelle Analysen gehen von jährlich 73.714 Todesfällen durch Alkoholkonsum allein oder durch den Konsum von Alkohol und Tabak aus.
  • Besorgniserregend ist der gestiegene durchschnittliche wöchentliche Konsum unter den 12- bis 17-Jährigen. Die Menge an Reinalkohol, die sie im Jahr zu sich nehmen, ist in den letzten Jahren um 48 % gestiegen. Die Zahl der Jugendlichen, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden müssen, hat sich auf 26.400 erhöht.
  • Die direkten Kosten alkoholbezogener Krankheiten werden auf insgesamt 26,7 Milliarden Euro geschätzt.
  • Im Jahr 2009 starben 440 Personen (über 10 % aller Verkehrstoten) an den Folgen eines Unfalls wegen Alkohol am Steuer. Über 6.000 Menschen wurden schwer verletzt.
  • Suchtprobleme bedeuten individuelle Tragödien für die Betroffenen und deren Familien.
  • Schätzungsweise jedes siebte Kind leidet unter der Sucht eines oder sogar beider Elternteile. Das entspricht 2,6 Millionen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Infomaterial über Abhängigkeit können Sie beim Blauen Kreuz erhalten.
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