Am 18.09.2019 ist unsere langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin Esther Vogt, als Frauenbeauftragte des Landesverbandes Westfalen, von uns gegangen. Der folgende Nachruf zeichnet dazu ein Bild von Ihrer langen und verdienstvollen Mitarbeit:
Nachruf zum Heimgang von Esther Vogt
"Nun bist du fort", liebe Esther. Es fällt mir schwer und gleichzeitig leicht, einen Nachruf über dich zu schreiben. Am liebsten würde ich nur den Liedtext "Nun bist du fort" von Jürgen Werth abschreiben, denn in diesem Text steht alles, was wir beiden in den vielen Jahren unseres Engagements im Blauen Kreuz miteinander gesprochen und erlebt haben.
Das Blaue Kreuz lernte Esther Vogt, geborene Kister, schon in ihrem Elternhaus kennen. Der Vater, Max Kister, war ein treuer Glaubensbruder, der mit all seiner Kraft und viel Herzblut sich im Blauen Kreuz im Saarland und darüber hinaus engagiert hatte.
Esther wurde der Allgemeinheit im Blauen Kreuz bekannt, als sie in der Anfangszeit des Familienferienheims in Burbach-Holzhausen als hauptamtliche Verwaltungskraft die Gäste betreute. Einer der Gäste, Dieter Vogt, aus dem Sauerland, entdeckte Esther, sie verlieben sich und heiraten. Die Familie lebte in Hemer und wurde im Blauen Kreuz Altena heimisch: Esther und Dieter, und später auch ihre Kinder, arbeiteten freudig im Blauen Kreuz mit.
Als im Jahr 1988 das Blaue Kreuz den Landesverband Westfalen gründete, ließ Esther sich als Frauenbeauftragte in den Vorstand des Landesverbandes berufen. Diese Berufung wurde für sie bis zu ihrem Tod eine Lebenserfüllung. Sie entwickelte außergewöhnliche Fähigkeiten, besonders die Frauen, die als Angehörige suchtkranker Männer oder mit großen persönlichen Problemen unterwegs waren, mit ihrer Herzenswärme und vertrauensvollen Art zu begegnen.
Ihr wurde geschenkt, schwierige Lebenssituationen bei den Frauen ins Gespräch zu bringen, so dass diese sich angenommen fühlten und Entlastung erlebten. Sie sparte auch nicht damit, unangenehme Wahrheiten im Leben der Hilfesuchenden anzusprechen, ohne dass diese sich verletzt oder bloßgestellt fühlten. So kam es in den Jahren zu ungezählt vielen Beratungs- und Seelsorgegesprächen auf ihren Seminaren und Freizeiten. Vielen konnte nachhaltig geholfen werden.
Gerade die Freizeiten im Advent mit ca. 30 Teilnehmenden, thematische Frauenseminare oder Frauentage waren sehr beliebt. Die Mitarbeiterinnen auf diesen Veranstaltungen waren begeistert, wie Esther mit einfachen Worten die biblische Botschaft von Jesus Christus und die praktische Hilfe als Einheit vermitteln konnte.
Durch diese besondere Art und Begabung wurde Esther über viele Jahre, in denen ihre Gesundheit es zuließ, zu vielen Frauenveranstaltungen im Landesverband Westfalen aber auch bis nach Bayern eingeladen. Die größte Freude an dieser Tätigkeit hatte sie selber: die Frauenveranstaltungen waren bei ihrer begrenzten Gesundheit eine große Quelle der Freude.
Besonders erwähnt werden muss ihr Ehemann Dieter, der all die Jahre über Esther unterstützt, Esther z.B. zu den Veranstaltungen gefahren hat und ihr immer treu zur Seite stand.
Als in den letzten Jahren immer öfter gesundheitliche Komplikationen auftraten, machte Esther kein Geheimnis daraus, dass sie auf der einen Seite noch gerne hier leben möchte, aber auf der anderen Seite auch jederzeit bereit sei, von dieser sichtbaren Welt in die Gegenwart Gottes heimzugehen. In der Nacht vom 17. auf den 18. September 2019 hat der lebendige Gottt dann entschieden, Esther zu sich zu holen. Das tut allen, die Esther kannten, besonders der Familie, sehr weh. Doch wissen wir alle, dass Esther nun bei ihrem Herrn ist, der sie als ein Gotteskind gesucht, gefunden und nun zu sich geholt hat. Dieses Wissen kann über alle Trauer hinweghelfen.
Esthers Familie und wir im Blauen Kreuz, sowie die vielen Frauen, die Esther erlebt und sich schon für das nächste Seminar angemeldet haben, werden sie sehr vermissen. Wir vom Blauen Kreuz, vom Landesverband Westfalen und alle, die mit Esther und der Familie das Leben geteilt haben, danken dem lebendigen Gott, dass er uns Esther für diese 75 Jahre geschenkt hat.
Für den Vorstand des Landesverbandes Westfalen
Hermann Hägerbäumer Eckhard Becker
Beisetzung:
Die Beisetzung von Esther Vogt findet am
Samstag den 05.10.2019 um 13.00 Uhr
auf dem Waldfriedhof Hemer-Sundwig statt.
Adresse: 58675 Hemer, Friedensstraße
Im Anschluss findet ein Kaffeetrinken statt.
Ort:
Martin Luther Haus
Hönnnetalstraße 262
58675 Hemer Deilighofen