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Gruppe Jena

Thüringen

Wir feiern 50 Jahre

Feierstunde in der LKG

Die Blau-Kreuz-Begegnungsgruppe in Jena feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass schaut Gruppenleiter Harald Falke auf die wechselvolle Geschichte der Gruppe zurück.

Begonnen hat alles im Oktober 1971. Rüdiger Borchardt, ein Gemeinschaftsprediger aus Königsee, wurde vom AGAS-Rat als Mitarbeiter in der Suchtkrankenhilfe für Thüringen geworben und hat in Jena seinen Dienst begonnen. Gottes Führung wollte es so, dass ich über Umwege meines Vaters mit Rüdiger Kontakt bekam. Am 15. Dezember 1971 war ich bereit zu einem Gespräch mit Rüdiger, da ich massive Alkoholprobleme hatte. Dieses Gespräch hatte und hatte für mich weitreichende Folgen.

Jesus Christus befreite mich von meiner Alkoholsucht nach einem intensiven Gebet und trägt mich heute noch. Es ging um Nächstenliebe. Kraft schöpfen wir aus dem Evangelium. Halleluja und Danke mein Gott. Zu dem Gesprächskreis der gegründet wurde, kamen immer mehr „Alkis“ hinzu.

Einige blieben, andere gingen wieder. Es bildete sich ein Stamm von 6 bis 10 Hilfesuchenden und Angehörigen. Uns wurde die Liebe Gottes nahe gebracht und die Kraft des Evangeliums, durch die väterliche Art von Rüdiger fasten wir Mut es mit der Abstinenz zu versuchen. Die Wirkung war vielen noch nicht bekannt. Dranbleiben war die Devise. Eine segensreiche Zeit für uns und Rüdiger!

Nach 10 Jahren Tätigkeit in Jena und Thüringen wurde Rüdiger nach Linstow gerufen, um dort seinen Dienst in einer Langzeiteinrichtung fortzusetzen. Seine Nachfolge und die Gruppe übernahm Fritz Lüdtke. Während Rüdiger seine Gruppenarbeit vorwiegend auf das Evangelium aufbaute, kamen bei Fritz nun auch suchtspezifische Themen zur Sprache. Krankheitsbilder, Suchtverlauf, Persönlichkeitsmuster und Fachthemen erweiterten unseren Horizont. All dies in Verbindung mit dem Evangelium war eine Mischung, mit der auch Einsteiger besser klarkamen. Strukturen wurden aufgebaut und wir wurden mehr und mehr zur Mitarbeit aufgefordert.

Eine sehr lehrreiche Zeit in der Viele den Weg in die Abstinenz gefunden haben. 1989 kam die Wende und aus AGAS und BKD-West wurde wieder das Blaue Kreuz in Deutschland. Nach der Vereinigung wurden auch einige Richtlinien des BKD in Jena wirksam. Die Leitung der Begegnungsgruppen wurde auf ehrenamtliche Mitglieder übertragen und so kam es, dass ich nach einer Wahl zum Leiter der Begegnungsgruppe eingesetzt wurde. Dank der Hilfe und außerordentlichen Erfahrung von Fritz änderte sich nicht allzu viel. Doch waren wir ab jetzt mehr auf uns selbst gestellt, da Fritz Thüringenweit andere Aufgaben übernehmen musste.

Der Grundslogan: Gerettet sein, gibt Rettersinn, stand und steht im Mittelpunkt unserer Gruppenarbeit. Leider ist Fritz viel zu bald von uns gegangen. Wir schauen mit Hochachtung auf sein Wirken in Jena zurück. Im Laufe der Jahre bildeten sich in Jena noch viele andere Suchtselbsthilfegruppen, die wir immer wieder bei den Selbsthilfetagen in der Goethe-Galerie kennenlernen durften. Ich bin dankbar für jede Gruppe die sich mit Suchtarbeit befasst, denn das Elend, das aus der Sucht entsteht, ist für viele unerträglich. Doch eines unterscheidet uns grundlegend von den anderen Selbsthilfegruppen. Unser Steuermann ist und bleibt Jesus Christus. Wer das akzeptiert und sich auf den Weg macht, hat die Chance seine Sucht zu besiegen und ein befreites Leben zu führen.

Zurzeit haben wir ca. 20 Mitglieder die sich wöchentlich treffen. Auch hier möchte ich aufrufen, wer ein Suchtproblem hat oder jemanden kennt, wir sind ein Anlaufpunkt und bieten Hilfe an. Heute, nach 50 Jahren ist die Sucht nicht ausgeräumt und wir sind offen für jeden, der Hilfe sucht. Danken möchte ich all meinen Mitarbeitern, die mich in den vielen Jahren tatkräftig unterstützt haben. Ihre Beiträge und Gedanken hatten einen Zweck, die Gruppenarbeit an den Hilfesuchenden zu verbessern.

Geben wir Gott die Ehre für seine Geduld mit uns, mögen noch viele den Weg zur Freiheit finden, wenn möglich, über das Blaue Kreuz in Jena. Wir treffen uns jeden Dienstag um 17.00 Uhr hier im Obergeschoss der Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG) in der Wagnergasse 28.

Danke - Euer Harald Falke

Kontakt

Alkohol- und Medikamentenabhängige und Angehörige und Personen mit Spielproblemen

Dienstag 17:00 Uhr, Wagnergasse 28 in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Jena

Ansprechpartner: Harald Falke
07907 Dittersdorf

Tel.: 036648 22060

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