Sommerfreizeit Langeoog 2024

Bereits zum vierten Mal konnten wir von der Blaukreuz-Begegnungsgruppe in zweijährigem Abstand auf der Nordsee-Insel Langeoog eine Freizeit durchführen. Auch wenn uns das Haus Meedland diesmal nur eine Woche zur Verfügung stand, so hatten wir 19 Personen sowohl vom Wetter als auch von der besonderen Gemeinschaft her wieder ausgesprochen schöne Tage.

Morgens nach dem Frühstück trafen wir uns in der Kapelle zu Geschichten und Symbolen zum Thema Segen. Beispielsweise waren Brot, Salz, Muschel oder Kreuz Impulsgeber der ermutigenden geistlichen Morgenandachten, so dass wir den Segen neu erfahren und auch weitergeben konnten.

Die Abende gestalteten wir mit Themen als Hilfen zur Verbesserung der Lebensgestaltung. Da ging es beispielsweise ums „Nein sagen“ oder um das große Thema „Angst“, jeweils als Vortrag mit Gespräch. Ein Höhepunkt ist jedes Mal das Dünensingen, bei dem hunderte von Gästen mit Schifferklavierbegleitung Volks- und Seemannslieder singen. Und wenn danach die Sonne in der Nordsee versinkt, dann wird dieses Highlight noch einmal getoppt. Meer, Wasser, Strand, Licht, Farben – ein Traum!

Tagsüber unternahmen wir gemeinsame Wanderungen am Strand, Barfußlaufen am Spülsaum, Fahrt mit der inselbahn zum Hafen oder Bummeln durch den Ort. Genug Zeit, um sich den Wind durchs Haar streichen zu lassen, ein Eis zu schlecken (und dabei die Möwen im Auge behalten), die Natur staunend zu genießen und sich miteinander über Gott und die Welt zu unterhalten. Viel Spaß hatten wir bei der gemeinsamen Strandgymnastik, bei der fast jede(r) mit einer neuen Übung aufwartete.

Überhaupt kam der Humor während der Woche nicht zu kurz. Wir hatten viel zu lachen – auch über uns selbst – und waren so dankbar über das gute Wetter, die fröhliche und herzliche Gemeinschaft. Ein Geschenk, diese schöne und erfüllte Woche voller Segen, auf die wir dankbar zurückblicken.  

Walter und Gerlinde Großmann

Sucht-Selbsthilfe geht neue Wege: Trommel-Workshop 2024

Bereits zum vierten Male gab es in Münchingen mit dem Trommel-Workshop ein besonderes Angebot. Am Samstag, 12. Oktober 2024, trafen sich Suchtkranke, Angehörige und Interessierte mit dem Musikpädagogen Norbert Schubert zu diesem Tagesseminar. 12 Personen nahmen teil, von denen die meisten schon ein- oder mehrmals beim Workshop dabei waren.
Zur Auswahl standen die Schlaginstrumente Djembe, Bongo und Cajon. Jede(r) konnte sich ein Instrument zum Trommeln aussuchen. Mit einfachen Schlagmustern, Rhythmen und Erklärungen wurden die Teilnehmenden in das Trommeln eingeführt. Die Kompetenz des Trommelpädagogen vermittelte Motivation und Freude ohne Leistungsdruck. Bereits nach einer guten Stunde konnte die Gruppe ein einfaches Stück spielen. Ein tolles, gemeinschaftliches Erlebnis!
Um den Händen etwas Ruhe zu gönnen, wurden über den Tag ein paar Pausen eingebaut. Diese Zeiten mit Stehkaffee oder auch das gemeinsame Mittagessen und Kaffeetrinken gestalteten sich sehr kommunikativ. Locker, aber auch intensiv tauschten sich die Teilnehmenden über das Trommelerlebnis aus. Trommeln und Essen sind wertvolle ansprechende kommunikative Bausteine.
Die Gruppe spielte nachmittags neue vorgegebene Rhythmen immer besser und freier. In der Sucht-Selbsthilfe werden in der Regel die Probleme vom Kopf her angesprochen, das Trommeln jedoch spricht den ganzen Körper an. Somit sind neue ganzheitliche Erfahrungen sowohl für den Einzelnen als auch für die Gruppe möglich:

  • Die eigene Freude und die der Gruppe zu spüren.
  • Rhythmen zu erleben, die im Zusammenspiel einen tollen Sound ergeben.
  • Ein Gefühl für Takt zu bekommen.
  • Befreit zu spielen, ohne durch Sorgen oder Schmerzen abgelenkt zu sein.

Solche Erfahrungen wünsche ich vielen Suchtkranken und Angehörigen. Ein Trommelworkshop ist dafür eine tolle Möglichkeit.

Walter Großmann

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