Kaffeenachmittag in der Bürgerstube Lamm

Jedes Jahr im zeitigen Frühjahr treffen sich die Mitglieder, Ehemaligen und Freunde unserer Begegnungsgruppe zu einem Kaffeenachmittag. Auch am 22. Februar 2025 hatten wir wieder eine schöne Zeit mit Wiedersehen, Schwätzen und Lachen.
Weihnachten und Silvester in der Begegnungsgruppe


Seit Jahrzehnten bieten wir am Silvesterabend unsere Feier an. Nicht nur Leute aus unserer Gruppe, sondern auch Ehemalige, Freunde des BK, Alleinstehende und Mitglieder der Kirchengemeinde lassen sich gerne einladen. Damit machen wir auch ein Stück Öffentlichkeitsarbeit für das Blaue Kreuz.
Beginn ist mit einem Buffet und während des Abends haben wir viel Spaß bei musikalischen Einlagen, Spielen und Rätseln, Liedern und Geschichten und einer Besinnung kurz vor dem Jahreswechsel.
Zu Beginn des neuen Jahres werden fröhlich die Neujahrswünsche ausgetauscht, danach folgt das Geburtstagsständchen: ein Gruppenmitglied feiert am 1. Januar Geburtstag und wir sind die ersten, die ihm ein gesegnetes neues Lebensjahr wünschen dürfen.
Blaukreuzler zeigen ihre Kunstwerke

Am 8. September 2024 fand der vierte Kunsttag Made in Münchingen statt. Dieses Kulturereignis wird alle zwei Jahre von einem Münchinger Künstler organisiert. Unter den 38 Künstlerinnen und Künstlern, die in 11 Stationen über 1000 Kunstobjekte zeigten, waren auch sechs aus unserer Blaukreuz-Gruppe.
Wir hatten die Möglichkeit, im gleichen Raum auszustellen, in dem sich auch wöchentlich unsere Begegnungsgruppe trifft. Ein idealer Ort gleich neben der Johanneskirche. Dort wurde der Kunsttag mit einem Gottesdienst eröffnet.
Hunderte von Besuchern schauten während des Tages vorbei und staunten. Zahlreiche Begegnungen kamen zustande, bei denen auch auseichend Anerkennung und Lob mitgeteilt wurde. Durch die einladende Atmosphäre des Raumes und der Möglichkeit, bei Stehkaffee und Gebäck ins Gespräch zu kommen, verweilten die Besucher länger im Saal.
Manchen von ihnen war das Blaue Kreuz unbekannt. So war es eine gute Möglichkeit, über die Kunst auf die Arbeit des Blauen Kreuzes persönlich oder mittels Verteilmaterial hinzuweisen.
Aus unserer Gruppe waren vertreten: Jürgen Himmler mit Etageren aus Porzellan, Lulu Kässmann mitgehäkelter und gestrickter Kleidung, Renate Kaltwasser mit Aquarellen, Kurt Kaltwasser mit Holzarbeiten, Martin Tresp mit Holzskulpturen und Walter Großmann mit Fotos.
Die Beteiligung der sechs KünstlerInnen am Kunsttag war eine willkommene Öffentlichkeitsarbeit fürs Blaue Kreuz und zeigte, was Betroffene in der Abstinenz zu Wege bringen. Gut, dass wir mit den Besuchern offen kommunizieren konnten und uns in keiner Weise hinter den Kunstwerken verstecken mussten.
Sommerfreizeit Langeoog 2024

Bereits zum vierten Mal konnten wir von der Blaukreuz-Begegnungsgruppe in zweijährigem Abstand auf der Nordsee-Insel Langeoog eine Freizeit durchführen. Auch wenn uns das Haus Meedland diesmal nur eine Woche zur Verfügung stand, so hatten wir 19 Personen sowohl vom Wetter als auch von der besonderen Gemeinschaft her wieder ausgesprochen schöne Tage.
Morgens nach dem Frühstück trafen wir uns in der Kapelle zu Geschichten und Symbolen zum Thema Segen. Beispielsweise waren Brot, Salz, Muschel oder Kreuz Impulsgeber der ermutigenden geistlichen Morgenandachten, so dass wir den Segen neu erfahren und auch weitergeben konnten.
Die Abende gestalteten wir mit Themen als Hilfen zur Verbesserung der Lebensgestaltung. Da ging es beispielsweise ums „Nein sagen“ oder um das große Thema „Angst“, jeweils als Vortrag mit Gespräch. Ein Höhepunkt ist jedes Mal das Dünensingen, bei dem hunderte von Gästen mit Schifferklavierbegleitung Volks- und Seemannslieder singen. Und wenn danach die Sonne in der Nordsee versinkt, dann wird dieses Highlight noch einmal getoppt. Meer, Wasser, Strand, Licht, Farben – ein Traum!
Tagsüber unternahmen wir gemeinsame Wanderungen am Strand, Barfußlaufen am Spülsaum, Fahrt mit der inselbahn zum Hafen oder Bummeln durch den Ort. Genug Zeit, um sich den Wind durchs Haar streichen zu lassen, ein Eis zu schlecken (und dabei die Möwen im Auge behalten), die Natur staunend zu genießen und sich miteinander über Gott und die Welt zu unterhalten. Viel Spaß hatten wir bei der gemeinsamen Strandgymnastik, bei der fast jede(r) mit einer neuen Übung aufwartete.
Überhaupt kam der Humor während der Woche nicht zu kurz. Wir hatten viel zu lachen – auch über uns selbst – und waren so dankbar über das gute Wetter, die fröhliche und herzliche Gemeinschaft. Ein Geschenk, diese schöne und erfüllte Woche voller Segen, auf die wir dankbar zurückblicken.
Walter und Gerlinde Großmann
Sucht-Selbsthilfe geht neue Wege: Trommel-Workshop 2024

Bereits zum vierten Male gab es in Münchingen mit dem Trommel-Workshop ein besonderes Angebot. Am Samstag, 12. Oktober 2024, trafen sich Suchtkranke, Angehörige und Interessierte mit dem Musikpädagogen Norbert Schubert zu diesem Tagesseminar. 12 Personen nahmen teil, von denen die meisten schon ein- oder mehrmals beim Workshop dabei waren.
Zur Auswahl standen die Schlaginstrumente Djembe, Bongo und Cajon. Jede(r) konnte sich ein Instrument zum Trommeln aussuchen. Mit einfachen Schlagmustern, Rhythmen und Erklärungen wurden die Teilnehmenden in das Trommeln eingeführt. Die Kompetenz des Trommelpädagogen vermittelte Motivation und Freude ohne Leistungsdruck. Bereits nach einer guten Stunde konnte die Gruppe ein einfaches Stück spielen. Ein tolles, gemeinschaftliches Erlebnis!
Um den Händen etwas Ruhe zu gönnen, wurden über den Tag ein paar Pausen eingebaut. Diese Zeiten mit Stehkaffee oder auch das gemeinsame Mittagessen und Kaffeetrinken gestalteten sich sehr kommunikativ. Locker, aber auch intensiv tauschten sich die Teilnehmenden über das Trommelerlebnis aus. Trommeln und Essen sind wertvolle ansprechende kommunikative Bausteine.
Die Gruppe spielte nachmittags neue vorgegebene Rhythmen immer besser und freier. In der Sucht-Selbsthilfe werden in der Regel die Probleme vom Kopf her angesprochen, das Trommeln jedoch spricht den ganzen Körper an. Somit sind neue ganzheitliche Erfahrungen sowohl für den Einzelnen als auch für die Gruppe möglich:
- Die eigene Freude und die der Gruppe zu spüren.
- Rhythmen zu erleben, die im Zusammenspiel einen tollen Sound ergeben.
- Ein Gefühl für Takt zu bekommen.
- Befreit zu spielen, ohne durch Sorgen oder Schmerzen abgelenkt zu sein.
Solche Erfahrungen wünsche ich vielen Suchtkranken und Angehörigen. Ein Trommelworkshop ist dafür eine tolle Möglichkeit.
Walter Großmann