Blaues Kreuz Hesedorf zeigt Gesicht

Wir urteilen nicht – wir helfen uns!

Die Begegnungsgruppe Hesedorf des Blauen Kreuzes macht auf Alkoholkrankheit und deren Folgen aufmerksam. In einer vierteiligen Bilderserie zeigt ein Ehepaar aus Hesedorf Gesicht. Der Rentner Wilfried Stüve bekennt: »Ich bin alkoholkrank.« Seine Frau sagt offen: »Mein Mann ist alkoholkrank.« 

Beide finden Unterstützung in der Selbsthilfegruppe des Blauen Kreuzes in Hesedorf. Wilfried Stüve ist seit einigen Jahren trocken und hat sich zusammen mit seiner Frau entschieden, offen darüber zu sprechen. 

Mehr über die Kampagne zur Unterstützung alkoholkranker Menschen und ihrer Angehörigen sind als Video auf Youtube
Pressematerial und sonstige Infos gibt es hier: Kirche Hesedorf




Landestreffen 2024 und Jubiläumsfeier

60 Jahre Blaues Kreuz Wolfsburg

In feierlicher Atmosphäre beging das Blaue Kreuz Wolfsburg das besondere Jubiläum. Die Feierlichkeiten wurden durch das Landestreffen des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen ergänzt, was die Bedeutung des Tages noch hervorhob.

Der Morgen begann mit einem Festgottesdienst in der Kreuzkirche, der von Pastor Erdwins geleitet wurde. Die Mitglieder des Blauen Kreuzes gestalteten den Gottesdienst, während Jürgen Paschke, Bundesvorsitzender des Blauen Kreuzes in Deutschland e.V., die Predigt hielt. Er sprach über die Jahreslosung 2024: »Alles was ihr tut, geschehe in Liebe« – eine Botschaft, die das Wesen des Blauen Kreuzes einfängt.

Das Mittagessen fand im Veranstaltungszentrum Föhrenkrug statt. Hier gab es Gelegenheit, sich auszutauschen und zu stärken.

Am Nachmittag eröffnete der 1. Vorsitzende Siegfried Neumann die Veranstaltung. Bürgermeister Andreas Klaffehn, der stellvertretend für Oberbürgermeister Dennis Weilmann erschien, lobte in seiner Rede die Arbeit des Blauen Kreuzes und überreichte ein Präsent als Zeichen der Anerkennung. Der Gospelchor »Young Voices« aus Fallersleben sorgte mit seinen musikalischen Einlagen für einen fröhlichen Akzent.

Die Kaffeetafel bot eine Vielzahl an gespendeten Kuchen und Torten, die die Teilnehmer bei angeregten Gesprächen genießen konnten. Jürgen Paschke hielt den Festvortrag, der von den über 100 Teilnehmern, die aus verschiedenen Teilen des Landes angereist waren, mit Interesse verfolgt wurde.

Das Blaue Kreuz, das 1877 in der Schweiz und 1885 in Deutschland gegründet wurde, ist heute in über 50 Ländern weltweit aktiv. Die Gründung in Wolfsburg in der Stadtmission erfolgte am 16. Mai 1964 durch Paul Zschippang. Nach einem Wechsel in die Räume der Christuskirche im Jahr 1965 befindet sich die Begegnungsstätte seit dem 1. Oktober 1980 in der Bebelstraße 9. Mit regelmäßigen Gruppenstunden und themenbezogenen Veranstaltungen am Wochenende leistet das Blaue Kreuz einen unermüdlichen Beitrag zur Suchtkrankenhilfe – basierend auf dem christlichen Glauben.

Das Jubiläum des Blauen Kreuzes Wolfsburg steht symbolisch für sechs Jahrzehnte des Dienstes und der Nächstenliebe. Es ist ein lebendiges Zeugnis dafür, wie Glaube und Gemeinschaft Menschen zusammenbringen und unterstützen können.

Mehr Informationen unter www.blaues-kreuz-wob.de

Abb. oben von links: Bodo Walther, Thiemo Lohmann, Jürgen Paschke, Siegfried Neumann, Andreas Klaffehn, Ursula Fischer




Echte Hilfe für Suchtkranke und Angehörige

Im Rahmen des letzten Treffens der SoVD-Männergruppe im Café Muschinsky konnte der Gruppensprecher Klaus Richard Behling die Vertreter des Blauen Kreuzes Gabi und Reiner Fricke (Ortsverein Osterode/Harz; Begegnungsgruppe Bad Lauterberg) begrüßen.

Die beiden berichteten über die wichtige Arbeit des Blauen Kreuzes in Deutschland. Das Blaue Kreuz unterstützt als Suchthilfeverband suchtgefährdete oder suchtkranke Menschen sowie deren Angehörige. »Unsere Tür steht für jeden offen, egal ob alkoholabhängig, medikamentenabhängig, drogensüchtig oder in einer anderen Form in Abhängigkeit geraten« berichtete Gabi Fricke. Aber auch die Angehörigen und thematisch Interessierten können sich mit ihren Nöten und Sorgen jederzeit an das Blaue Kreuz wenden und sind dort willkommen. Hierbei gilt ein offenes Ohr und Verschwiegenheit als eine absolute Selbstverständlichkeit. Dies geschieht auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes, mit dem Ziel, eine suchtfreie Lebensqualität und persönliche Freiheit zu erreichen. Die Anwesenden lernten etwas über die Symptome einer Abhängigkeit und wie diese erkannt werden können. Eine Sucht entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum. Es gibt einige sichtbare und spürbare Erkennungsmerkmale, an welchen Außenstehende eine Suchterkrankung erkennen können.

Von Reiner Fricke erfuhren die Teilnehmer etwas über die Historie der Hilfsorganisation: Bereits im Jahr 1885 wurde der erste Blaukreuz-Verein in Hagen/Westfalen von Pfarrer Arnold Bovet gegründet. Mittlerweile gibt es in Deutschland 360 Standorte des Blauen Kreuzes mit ca. 2000 ehrenamtlichen und 450 hauptamtlichen Mitarbeitern. Das Blaue Kreuz verfügt über 18 Suchtberatungsfachstellen, 12 Beratungsstellen sowie über diverse betreute Wohn- und Unterbringungsmöglichkeiten für suchtkranke Menschen. Auch in Bad Lauterberg gibt es eine engagierte Ortsgruppe, die sich regelmäßig trifft.
Weitere Infos Blaues Kreuz in Deutschland




Suchtselbsthilfe »fährt« neue Wege

Das Blaue Mobil in Wolfsburg

Das Blaue Mobil des Blauen Kreuzes war im Mai 2024 zum zweiten Mal zu Gast in Wolfsburg. Direkt auf dem Wolfsburger Rathausplatz wurde Flagge gezeigt, dass auch suchtkranke Menschen Teil unserer Gesellschaft sind.

Viele Suchtkranke, die es geschafft haben, ihre Krankheit z.B. mit Hilfe des Blauen Kreuzes zu stoppen und wieder ein gesundes, glückliches und suchtfreies Leben führen, möchten anderen Betroffenen und Angehörigen, die auf diesem Weg noch nicht so weit sind, Gespräche und Hilfestellung anbieten.

Das »Blaue Mobil« ist dabei ein innovatives Leuchtturmprojekt, das vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern konzipiert wurde, und von Matthias Kohlstedt betreut wird. Das »Blaue Mobil« wird auf belebten öffentlichen Plätzen postiert und ist ein echter Hingucker! Hier gibt es Möglichkeiten zur Begegnung, Kommunikation und zur Vernetzung.

Siegfried Neumann, Vorsitzender des Wolfsburger Ortsvereins, brachte es auf den Punkt: »Das Blaue Mobil ist ein wunderbares, öffentliches Zeichen dafür, dass Suchtkranke in der Mitte der Gesellschaft stehen und sich nicht verstecken müssen, sondern die Gesellschaft aktiv mitgestalten können.«

Sie haben das Blaue Mobil in Wolfsburg leider verpasst?
Schauen Sie unter www.blaues-kreuz-wob.de




Blaues Kreuz trifft auf SoVD – Engagement, das wirklich hilft!

Im Rahmen einer Veranstaltung der SoVD-Frauengruppe Bad Lauterberg haben Gabriele und Rainer Fricke das Blaue Kreuz vorgestellt. Viele Alkoholkranke und deren Angehörige haben mit Hilfe des Blauen Kreuzes Wege aus der Sucht gefunden. Im Altkreis Osterode treffen sich mehrere Begegnungsgruppen mindestens einmal wöchentlich.

Eine Blaukreuzgruppe in der Nähe finden …

Da sich eine Suchterkrankung auf das gesamte Leben und Umfeld der Betroffenen auswirkt, ist es wichtig, kompetente Ansprechpartner zu haben – z. B. bei der Beantragung von Reha-Maßnahmen etc. Diesbezüglich ist der SoVD eine der ersten Adressen!

Wer oder was ist eigentlich der SoVD?

Der Sozialverband Deutschland e. V. (SoVD) ist ein sozialpolitischer Interessenverband, der sich für die Stärkung der sozialen Rechte einsetzt. Der SoVD ist gemeinnützig und parteipolitisch unabhängig.

Den Mitgliedern bietet der Verband sozialrechtliche Beratung in den Bereichen der gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung sowie bei Fragen zum Behindertenrecht, Grundsicherung, Bürgergeld und der Sozialhilfe. Der SoVD vertritt Mitglieder in Klageverfahren vor den Sozialgerichten und führt in grundsätzlichen Fragen Musterklagen vor den Sozialgerichten.

Zum Artikel im Portal LauterNeues




2024 – Jubiläumsjahr für den Wolfsburger Blaukreuz-Verein

Jahreshauptversammlung 2024 – Rückblick und Ausblick

Unter dem Motto des Bibelwortes »Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.« hatte das Blaue Kreuz Wolfsburg am 20. Januar 2024 zur Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Wolfsburg eingeladen.

Siegfried Neumann, Vorsitzender des Wolfsburger Ortsvereins, begrüßte die zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder und erinnerte mit seinen einleitenden Worten an die christliche Tradition des Blauen Kreuzes als Grundlage der geleisteten Arbeit in der Suchtkranken-Selbsthilfe: »Wichtig ist es uns, die Lasten gemeinsam zu tragen und sich nicht gegenseitig auszugrenzen. Wir erweisen allen Menschen gegenüber die gleiche Achtung und Wertschätzung, getreu dem christlichen Grundsatz: Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst! Ohne Ausnahme!«

Im Anschluss gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder und Freundinnen und Freunde mit einer Schweigeminute.

Das Jahr 2023 entwickelte sich sehr zufriedenstellend. Viele alte und neue Freunde interessierten sich für das Blaue Kreuz. Die Anzahl der Personen in den Gruppenstunden liegt insgesamt im dreistelligen Bereich. Weit über einhundert Gespräche mit Hilfesuchenden wurden geführt und mehr als 10.000 Kilometer Fahrtstrecke wurden im Dienst der Selbsthilfe zurückgelegt.

Premiere hatte im vergangenen Jahr die gemeinsame Moderation einer Sendung zum Thema Sucht beim Radiosender »Okerwelle«. Weil diese so viel Zuspruch fand, soll auch in diesem Jahr ein gemeinsamer Beitrag gestaltet werden.

Höhepunkt der Aktivitäten des Blauen Kreuzes Wolfsburg wird die Jubiläumsfeier (Jahresfest) am 26. Mai 2024 anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Wolfsburger Vereins sein. Mitglieder, Freunde und Interessierte sind herzlich eingeladen.

Die weiteren gemeinsamen Veranstaltungen wie z. B. das jährliche Seminar zur Einkehr, das sommerliche Grillfest, eine Zugreise nach Berlin und das Treffen mit Selbsthilfegruppen aus dem südöstlichen Niedersachsen bereichern das Jahr zusätzlich … und wer gerne mitmachen möchte, schaut am besten einmal bei uns rein:
www.blaues-kreuz-wob.de




Besuch in der Blauen Oase des Bla Kors Danmark

Mit einem Lächeln empfing Charlotte Staugard, die stellvertretende Leiterin der Blauen Oase in Apenrade (Dänemark), Anfang Dezember 2023 eine Delegation des Blauen Kreuzes aus Deutschland unter der Leitung von Detlef Rutsch. Zum ersten Mal fand auf diesem Wege seitens der Cuxhavener Blaukreuzgruppe ein Informationsaustausch mit einer ausländischen Einrichtung statt. Mit dabei waren auch Mitglieder der Flensburger Blaukreuzgruppe.

Was ist die »Blaue Oase«?

In einer fröhlichen Atmosphäre wurden die Gäste von Charlotte Staugard und Sozialmitarbeiterin Christa Berg umfassend über Aufgaben, Projekte und Ziele der Einrichtung informiert.

Hier geht es um Menschen, die jeden Tag in die Oase kommen können. Wirklich jede und jeder ist willkommen! Menschen, die hier Zuflucht finden, aber auch Geselligkeit erleben; die hier zu essen bekommen und sich den ganzen Tag in den Räumen der Oase aufhalten und beschäftigen können. Es gibt Ansprechpartner, die den Hilfesuchenden in diversen Lebenslagen Hilfestellung geben. Eine Boutique für Kleidung und vielen weiteren kleinen Dinge »für`s Leben« bereichert das Ganze.

Mehr als 80 Besucherinnen und Besucher kommen jeden Tag und werden durch die hauseigene Küche versorgt. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass in der Küche nur eine fest angestellte Person arbeitet und alle anderen ehrenamtlich mithelfen. Ehrenamtliche, auf die man sich verlassen kann – ohne sie könnte diese Leistung nicht erbracht werden.

Ganz wichtig aber sei für die hier ankommenden Menschen, dass es keine Kontrollen gäbe. Keine Kontrollen hinsichtlich Alkohol, Drogen oder sozialer Herkunft. Diejenigen, die kommen, sollen sich wohlfühlen können. Das schaffe Vertrauen und Sicherheit, das in der heutigen Zeit sehr wichtig ist.

Für die Gäste aus Deutschland war es interessant, das alles zu hören und zu sehen. Obwohl sich die Arbeitsweise in der Blauen Oase von der Blaukreuzarbeit in vielen Dingen unterscheidet, war doch eines gleich: Es steht stets der Mensch im Mittelpunkt

Die Verabschiedung der Gäste aus Deutschland war ebenso herzlich wie der Empfang. Der Besuch war ein voller Erfolg und es ist schon jetzt klar, dass der internationale Kontakt weiterhin gepflegt wird.

Detlef Rutsch

Foto oben – vorne von links: Detlef Rutsch, Charlotte Staugard, Christa Berg
hinten von links: Katrin Hasselberg, Kirsten Lafrentz, Mechthild Schreiner, Matthias Voss, Michael Wemhoff und Dieter Jacobs

Weitere Infos über den Besuch und das Blaue Kreuz in Dänemark:
Zeitungsbericht vom Besuch in Dänemark

blaakors.dk/ (Blaues Kreuz in Dänemark)


 

»Gemeinschaft erleben« praktisch umgesetzt

Adventsfeier in Wolfsburg

Das Blaue Kreuz in Wolfsburg hatte mit dem Spruch aus dem Brief an die Philister »Seid so unter Euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.« am 9. Dezember 2023 zur Adventsfeier in den Martin-Luther-Saal der Christuskirche eingeladen. Zahlreiche Mitglieder und Freunde waren dem Ruf zu der traditionsreichen Veranstaltung gefolgt. 

Auch Gäste aus Politik und Kirche waren anwesend, als Siegfried Neumann, Vorsitzender des Wolfsburger Ortsvereins, alle Gäste begrüßte, um das Wort direkt an den »Hausherrn« der Christuskirche, Herrn Pastor Matthias Weindel, weiterzureichen. Pastor Weindel sprach von Gefühlen zur Adventszeit, insbesondere in diesen Jahr, und dem schweren Weg für Maria und Josef damals nach Bethlehem. Auch gerade heute ist dieser Weg in Israel vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse wieder schwer, obwohl es nur 60 Kilometer sind. Und trotz aller Mühen nehmen Menschen in diesen unsicheren Zeiten viel weitere Wege auf sich, um Schutz und Zuflucht zu finden.

Der Regenbogenchor der Michaelis-Gemeinde schaffte es, die zahlreichen Gäste zum Mitmachen zu animieren. Die Darbietung endete entsprechend mit donnerndem Applaus!

Erstmals dabei war Pastor Holger Erdwiens von der Lukas-Gemeinde. Er war der Bitte von Ursula Fischer, Mitglied des Vorstandes im Blauen Kreuz, gefolgt und hielt eine kurze Andacht. Dabei ging er anhand des Beispiels eines Bildes aus einem Schattentheater auch auf den Weg von Maria und Josef ein und gedachte der Menschen, die aktuell unter Flucht und Vertreibung zu leiden haben. Danach begrüßte Erich Schubert, Ortsbürgermeister Stadtmitte, die Anwesenden und wünschte eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit.

Last, but not least, überbrachte Angelika Jahns, die allseits bekannte Kommunalpolitikerin, die besten Wünsche des Oberbürgermeisters und  überraschte mit einem sehr humorigen Gedicht »Was schenkt man Oma?«

Nach einer weiteren Gesangseinlage mit klassischen Weihnachtsliedern, wiederum unterstützt vom Regenbogenchor, bedankte sich Siegfried Neumann bei allen Spendern und Mitarbeitenden. Ursula Fischer blieb es vorbehalten, die Grußworte des Bundesvorsitzenden Jürgen Paschke und der niedersächsischen Landesvorsitzenden Sabine Möbius zu verlesen, bevor sich die Ehrenvorsitzende  Helene Neumann bei Siegfried Neumann mit einem Blumenstrauß für die Durchführung der Veranstaltung bedankte. Mit dem Lied »Oh, du Fröhliche« klang die gelungene Veranstaltung aus.

Das Blaue Kreuz Wolfsburg wünscht allen eine frohe Weihnachtszeit!




10x Netzwerktreffen, 10x Suchtprävention, 10x Schloss Buchenau, und 10x Blu:Prevent …

Dieses Treffen war nicht nur von Erinnerungen und Emotionen geprägt, es zeigte auch, wie wichtig diese Treffen sind. Wichtig für die Präventionsarbeit in präsenter Form – an und mit den Menschen vor Ort, an der Basis und auch digital. Alle freuten sich auf ein Wiedersehen beim Präventionstreffen blu:prevent auf Schloss Buchenau in Hessen.

Neben dem Referenten Dirk Höllerhage war diesmal Frank Meier von der Bundeszentrale mit von der Partie. Er sprach mit den Teilnehmenden über digitale Projekte und Online-Sekbsthilfe. Mit Berichten aus den einzelnen Suchtselbsthilfegruppen und einem lebhaften Austausch untereinander endete der Freitagabend.

Online dazugeschaltet gab Nico Birkelbach (blu:prevent Gestaltung & Technik) am Samstag einen umfassenden Überblick über innovative Suchtprävention:
• blu:interact  • blu:base  • blu:workshops  • Podcasts  •  X-Talk  • Multiplikatoren etc.
Dazu gab es viele Beispiele und die Vision, dass Jugendliche ein freies und selbstbestimmtes Leben führen können. Frei nach dem Motto »attraktive Suchtprävention auf Augenhöhe«.

Prävention oder Öffentlichkeitsarbeit? Frank Meier erläuterte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, berichtete über Entwicklungen im Blauen Kreuz und informierte über Online-Seminare. »Wie funktioniert Gruppe online?« und das Projekt Digimeet stellte er ebenfalls vor. Mehr Infos dazu hier:

https://www.blaues-kreuz.de/de/blaues-kreuz/projekte-und-veranstaltungen/projekte/digitalisierung/

Detlef Rutsch präsentierte einen Bericht vom Mega-Event »Deichbrandfestival 2023« in Cuxhaven (ca. 65.000 Besucherinnen und Besucher!). Vor Ort leistete sein Deichbrandteam eine super Präventionsarbeit. Die Teammitglieder standen den Rat- und Hilfesuchenden nicht nur zur Seite, sondern konnten in einigen Fällen konkret weiterhelfen. Eine Präventionsarbeit, die weit über den Grenzen Cuxhavens hinaus für Aufmerksamkeit und Anerkennung sorgt und somit auch Blu:Prevent immer bekannter macht. Präventionsarbeit pur – direkt an der Basis, eine unglaubliche Leistung!

Das Treffen endete mit einem geistlichen Input von Dirk Höllerhage (blu:prevent Koordinator Schuleinsätze) mit der Botschaft:

»Jeder sollte Visionen haben und wissen, dass wir auch mit dem Herzen sehen und begreifen«

Detlef Rutsch (Teilnehmer des Netzwerktreffen 2023)

 

Frischer Wind beim 10. Netzwerktreffen

Bild oben von links: Michael Wemhoff, Dominique Rauschenbach, Detlef Rutsch, Andrea Britz.
Nicht auf dem Foto sind die beiden neuen Team-Mitglieder Christian König und Matthias Voss.

Gleich fünf Nachwuchskräfte verstärkten das Präventionsteam aus Cuxhaven seit diesem Jahr. Drei davon konnte Detlef Rutsch beim 10. Netzwerktreffen auf Schloss Buchenau persönlich vorstellen. Die neuen Team-Mitglieder waren bereits beim Deichbrandfestival in Cuxhaven und bei der Präventionsarbeit in Schulen im Einsatz. Das Netzwerktreffen ist gerade für Neueinsteiger eine ideale Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.

Für die Präventionsarbeit und das Netzwerk blu:prevent ist es unerlässlich, neue »Mitmacherinnen & Mitmacher« zu gewinnen.
Wer Interesse hat, kann sich hier melden:

blu:prevent Kontakt-Formular

Wir freuen uns auf Dich!




Bewegende Momente und tolle Gemeinschaft

Landestreffen 2023 im Harz

Mit einem feierlichen Gottesdienst unter der Leitung von Tjard Jacobs (Blaues Kreuz) und Prädikanten Marcus Warlich begannen die Feierlichkeiten zum 50-jährigem Bestehen. Tjard Jacobs nannte die Losung des Jahres 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht.«

Das erste Glas Alkohol bitte stehen lassen

Sabine Göllnitz-Möbius, Vorsitzende des Ortsvereins Osterode und Landesvorsitzende Niedersachsen und Bremen, ließ einige Jahre des Blauen Kreuzes Revue passieren. Im September 1973 wurde von Ludolf Herbst in Osterode ein kleiner christlicher Hauskreis ins Leben gerufen. Es sprach sich herum, dass dort Menschen mit Alkoholproblemen auf offene Ohren und Herzen stießen. 1976 entstand die erste Begegnungsgruppe vor Ort. Im Jahr 1981 wurde der Ortsverein Osterode gegründet.

Weitere Gruppen folgten, so auch 1982 in Bad Lauterberg. Otto Maßnick wurde 1998 zum Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt. »Unvergesslich war für mich eine Aussage von Otto Maßnick: ›Bitte das erste Glas stehenlassen – und das auch für immer‹« betonte Sabine Göllnitz-Möbius (Vereinsvorsitzende seit 2010).

Leidensgeschichte Alkohol

Es waren bewegende Momente, als Gabi über ihre jahrelange Alkoholsucht berichtete. Sie schilderte, wie sie von ihrem Elternhaus geprägt wurde und wie sie nach und nach alkoholabhängig wurde. Mit Hilfe des Blauen Kreuzes schaffte sie den Weg aus der Sucht.

Nach dem Gottesdienst überbrachte Bürgermeister Rolf Lange die Grüße des Rates und der Verwaltung. Joshua Friederichs von der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Kreisverbandes Osterode berichtete von der intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz.

Ein etwas längeres Grußwort sprach Volker Hahn. Er beschrieb die gemeinsame Zeit, als er noch Präventionsbeauftragter der Polizei war. In Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz hielt er Vorträge an vielen Schulen im Altkreis. Bei diesen Aktionen wurde mit den Schülern über Abhängigkeit von Alkohol und weiteren Drogen gesprochen.

(Text IAB;
Original-Bericht von Rolf Steinke – siehe auch: Regionales Magazin Lauter-News.de
)

Bildergalerie:
1) Feierliche Aufnahme ins Blaue Kreuz:
Sabine Göllnitz-Möbius (links im Bild) überreicht Conny Asche und Axel Rentzsch die Mitgliedsausweise
2) Detlef Rutsch (Cuxhaven) überreicht Sabine Göllnitz-Möbius ein Gastgeschenk
Personen von links nach rechts:
Kirsten Lafrenz, Gabi Fricke, Sabine Göllnitz-Möbius, Detlef Rutsch, Dieter Schlamber
3) Fast mediterranes Ambiente – Blick in den Innenhof
4) »Man’s World« am Rande des Treffens
5) »Essen hält Leib und Seele beisammen« – ein kulinarisches Highlight beim Treffen: der Pizzawagen!
6) »Familientreffen« ... Wir waren dabei!
7) Ein Fest für alle – 50 Jahre Ortsverein Osterrode, das musste gefeiert werden!




 

Deichbrand-Musikfestival 2023 in Cuxhaven

Deutschlandweit als erste und einzige Suchtselbsthilfegruppe auf einem Mega-Musikfestival mit über 65.000 Menschen dabei zu sein und mittendrin Präventionsarbeit zu leisten, das ist schon irgendwie speziell, aber auch unglaublich spannend und aufregend.
Das Deichbrandteam 2023
(erstes Foto in der Bildergalerie von links nach rechts)
Britta Hellmold, Kerstin Wültner, Matthias Voss, Nikki Rauschenbach, Detlef Rutsch, Andreas Baak, Andrea Britz, Christian König, Pascal Kroll, Torsten Wültner

Zum dritten Mal hintereinander war der Gesprächskreis für Suchtmittelabhängige und Angehörige Cuxhaven – Freundeskreis des Blauen Kreuzes – und somit natürlich auch blu:prevent bei diesem Riesen-Festival dabei.

Wurde in den Jahren zuvor überwiegend Präventionsarbeit auf dem Festival geleistet, so lag diesmal der Schwerpunkt auf Hilfeleistung. Jugendliche ersuchten Hilfe für ihre Eltern und Freunde oder wollten sich gegenseitig helfen. Auch Eltern ließen sich gezielt beraten, wie sie mit ihren Kindern über Sucht sprechen oder wie sie junge Leute überhaupt erreichen können. Diese Gespräche waren keinesfalls oberflächlich – im Gegenteil, sie waren tiefgründig und dauerten oft bis zu einer Stunde.

Überraschungsbesuch – Mitglieder der Band »Electric Callboy« am Infostand
Einer der Höhepunkte war völlig überraschend – plötzlich tauchten Mitglieder der Band »Electric Callboy« am Stand auf. Es folgten tolle Gespräche mit den Bandmitgliedern, die eine ebenso gute Stimmung erzeugten. Natürlich durfte da auch der Eintrag ins Gästebuch des Bandleaders nicht fehlen.

Beachvolleyball mit und ohne Rausch- und Drogenbrillen waren der »Renner«
Die spielerische Art, auf Gefahren der Sucht aufmerksam zu machen, begeisterte die Besucherinnen und Besucher. Neben Aktionen am Stand (z.B. Outdoor-Mikado mit 80 cm großen Stäben, Ball- und Wikingerspielen etc.) war das Beachvolleyballspiel auf dem Außengelände ein Publikumsmagnet. Ob mit oder ohne Rausch- und Drogenbrillen: Viele Gäste und Teilnehmer des Festivals ließen es sich nicht nehmen, es selbst auszuprobieren und mitzuspielen. Einfach klasse!

Es hat sich gelohnt
Mit kräftiger Unterstützung des Blauen Kreuzes aus Bad Salzuflen stand unser Deichbrandteam oft im Mittelpunkt des Geschehens – dickes Dankeschön an dieser Stelle allen, die dabei waren.

Es war ein gelungenes Festival, eine hervorragende Präventionsarbeit, erkennbar an der großen Dankbarkeit der Teilnehmenden und es gab von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern viel Lob und Anerkennung. Der Grundgedanke, als Sucht-Selbsthilfegruppe den vielen tausenden Menschen auf diesem großen Festival Rede und Antwort zu stehen, Präventionsarbeit zu betreiben, über Alkohol, Drogen, Mediensucht und vieles mehr zu sprechen, und obendrein den ratsuchenden Menschen bereitwillig Auskunft über das eigene Schicksal zu erteilen, ist schon eine Herausforderung für sich. Blu:prevent Präventionsarbeit ist nicht nur wertvolle Arbeit für andere, sondern sie stellt auch stets Arbeit an der eigenen Persönlichkeit dar.

Es hat sich gelohnt, auch wenn es zum Schluss des Festivals etwas regnerisch und matschig war. Nicht nur einige Fußgänger blieben stecken, auch Autos, die aber dankenswerter Weise mit Trecker-Power wieder auf festen Boden gezogen wurden. Vielen Dank an diese tollen Helfer.

Fazit von Detlef Rutsch (Deichbrandteam): »Ein großes Dankeschön an alle Besucher und Beteiligten und an diejenigen, die wieder an uns und die Aktion geglaubt haben. Es war unglaublich wertvoll und schön, dabei gewesen zu sein, die vielen Gespräche und die vielleicht innere Zufriedenheit von einigen oder vielen, aber bestimmt vom Team. Nach dem Motto: ›Ich war dabei‹.«

Ein Dankeschön an die Organisatoren und Ansprechpartner des Deichbrandfestivals, ohne deren Engagement und großzügige Unterstützung wir unseren Stand auf dem Platz und mit all unseren Leuten nicht so wirksam hätten darstellen können. Einen ebenso besonderen Dank gilt der AOK Niedersachsen ohne deren großzügige finanzielle Unterstützung diese Aktion und Durchführung nicht möglich gewesen wäre.

Dankeschön an alle zehn Mitstreiter des Deichbrandteams, die Freude und Dankbarkeit der Festivalbesucher – es ist Euer Verdienst.
Text: Detlef Rutsch

 

blu:prevent – 8. Netzwerktreffen auf Schloss Buchenau

Gesprächskreis Cuxhaven war dabei

Mitte September fand das blu:prevent Netzwerktreffen auf Schloss Buchenau statt – der Gesprächskreis aus Cuxhaven war dort mit vier Personen vertreten. Suchtprävention ist auf allen Ebenen das A & O. Bei dieser Gelegenheit wurden gleich zwei neue »Gesichter« aus Cuxhaven in diesen Kreis eingeführt, um auch für die Zukunft in der Präventionsarbeit mit Schülern und Jugendlichen gerüstet zu sein. Das erste Zusammenkommen in Zeiten der Pandemie war für alle Teilnehmenden sehr bewegend – es war anders als die Treffen zuvor.

Als die 16 Teilnehmer am Freitagabend von Dirk Höllerhage begrüßt wurden, war schon irgendwie zu spüren, dass auf der emotionalen Ebene noch mehr passieren würde.
Den ersten Impuls am Freitagabend gab Benjamin Becker. Es gab viele Neuigkeiten von blu:prevent sowie auch im digitalen Bereich.
 
Mit einem lebhaften Informationsaustausch untereinander und Vorstellung der Präventionsarbeiten begann der Samstagvormittag. Als der Referent Torsten Hebel, Leiter und Gründer der blu:boks Berlin, am Nachmittag auf seine unglaubliche tolle, lebhafte und beeindruckende Art seine Referate hielt und auch noch den bunten Abend zelebrierte, gab es bei den Teilnehmern kein Halten mehr. Beifall und grenzenlose Begeisterung. "Garniert" wurde das Ganze durch einen Teilnehmer, der von ihm selbst geschriebene Gedichte in unglaublicher Art und Weise vortrug. Gedichte, die „unter die Haut gingen“. Tränen – Emotionen pur. Es war diesmal sogar Zeit für wertvolle und intensive Gespräche, was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr positiv empfunden wurde.

SPONTANES »ZUSATZTREFFEN« IN BERLIN

Torsten Hebel gab während des Treffens einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeit der blu:boks Berlin. blu:boks ist die Selbstwertmanufaktur, die Kinder stark macht und das kreative Potenzial von Kindern und Jugendlichen fördert, um deren Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu stärken.
Darüber wurde sogar ein Film gedreht. Spontan entschlossen sich Kirsten Lafrentz, Matthias Voss und Detlef Rutsch vom Gesprächskreis Cuxhaven die Premiere am 2. Oktober 2021 in Berlin zu besuchen. Zur anschließenden Premierenfeier im Hause blu:boks flanierten die Teilnehmenden über den »blauen Teppich«. Rot kann jeder, ein blauer Teppich ist dagegen schon etwas Besonderes. Es war ein unvergessliches Event.

Mehr Infos zu den Einrichtungen blu:prevent und blu:boks Berlin gibt es hier:
bluprevent.de
blu:boks Berlin.de

Text: Detlef Rutsch vom Gesprächskreis Cuxhaven


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